Hier stimmt die Chemie
Schon seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war Wittenberg ein bedeutender Standort der Stickstoffchemie in Deutschland. Vor den Toren der Stadt liegt heute der Agro-Chemie Park, ein Areal, in dessen Zentrum die SKW Stickstoffwerke Piesteritz stehen, Deutschlands größter Ammoniak- und Harnstoffhersteller sowie Produzent von Spezialitäten der Agro- und Industriechemie. Glänzende Rohrleitungen und weite Grünflächen bestimmen hier gleichermaßen das Bild der Industriekultur.

Pfeiler eines Leitbildes nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung
Die Säulen im Einzelnen
Besondere industrielle Kompetenz "Chemie und Umwelt"
Nach den erheblichen Kapazitätsverlusten und umfangreichen Investitionen im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Kleinstrukturen wieder stabilisiert. Die Neuansiedlungen der letzten Jahre haben weitere Dynamik gebracht und machen den Standort wegen der Synergieeffekte zunehmend attraktiver. Die besondere industrielle Kompetenz Chemie bildet einen Grundpfeiler für die zukünftige Wirtschaftsstruktur in Wittenberg.
Innovationskraft mittelständische Industrie
Innovationskraft und Beschäftigungspotentiale im verarbeitenden Gewerbe werden am Standort Wittenberg in starkem Maße vom Mittelstand getragen. Neben dem Spezialfahrzeugbau, Stahl- und Maschinenbau haben sich mehrere kleinere Unternehmen mit technologisch anspruchsvollen Leistungen und erheblichen Expansionspotenzialen etabliert. Diese Vielfalt ist für eine nachhaltige Wirtschaftsstruktur von entscheidender Bedeutung.
Potential Forschung und Bildung
Es muss gelingen, das Erbe der Reformation in eine Kapazität an Kommunikation, Forschung und Bildung umzusetzen, die kulturelle Ausstrahlung wieder mit wirtschaftlicher Dynamik verbindet. Ebenso braucht Wittenberg eigenständige Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in den wirtschaftlichen Kernbereichen. Im Vorhaben "Campus Wittenberg" werden diese Anstrenungen gebündelt.
Regionalangebot soziale Infrastruktur
Wittenberg kann auf eine besondere Kompetenz als Anbieter regionaler Infrastrukturleistungen bauen und diese Kapazitäten fortentwickeln. Die Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens ( Krankenhaus Paul Gerhard Stift, Klink Bosse, AWO Wittenberg, Augustinuswerk, Senioren- und Pflegezentrum "Am Lerchenberg") gehören zu den größten privaten Arbeitgebern der Stadt. Zukunftsfähig sind auch die regionalen Verwaltungs- Bildungs- und Kulturfunktionen, die sich aufgrund der demographischen Entwicklungen im Umland noch mehr auf Wittenberg konzentrieren müssen.
Wirtschaftfaktor Bildung, Kultur, Tourismus
Mit seinem kulturellen Erbe von Weltgeltung und seiner reizvollen naturräumlichen Lage verfügt Wittenberg über ein erhebliches touristisches Potential, das als Wirtschaftsfaktor besser aktiviert werden kann. Die infrastrukturellen Voraussetzungen für Tagungen, Fortbildungsveranstaltungen und kulturelle Events sind zu verbessern. Dasselbe gilt für das Regionalmarketing im industriellen Gartenreich, die Vernetzung von Wander- und Fahrradrouten und Wassertourismus.
Ressource regionale Agrarwirtschaft
Wittenberg liegt inmitten einer landwirtschaftlich fruchtbaren Region mit einer langen Tradition des Obst- und Gemüseanbaus. In der Stadt gibt es mehrere mittelständische Nahrungsmittelhersteller. Die Möglichkeit zur Produktion und Vermarktung hochwertiger und ökologischen Ansprüchen genügender Agrarprodukte unter einer zusammenführenden Struktur und einem regionalen Label müssen energischer umgesetzt werden.
Steuerhebesätze:
Hebesatz-Satzung vom 01.01.2018
Gewerbesteuer | Grundsteuer A | Grundsteuer B | ||
Wittenberg | 380 v.H. | 322 v.H. | 395 v.H. | |
Abtsdorf | 260 v.H. | 317 v.H. | 400 v.H. | |
Boßdorf | 290 v.H. | 302 v.H. | 350 v.H. | |
Mochau | 310 v. H. | 284 v.H. | 345 v.H. | |
Kropstädt | 260 v.H. | 323 v.H. | 361 v.H. | |
Straach | 260 v.H. | 257 v.H. | 310 v.H. |